Der Ausdruck Googlebot wird Dir zwangsläufig begegnen, wenn Du Dich mit der SEO (Search Engine Optimization) für Deine Website beschäftigst. Google ist dabei mit einem Marktanteil von über 90% die wichtigste Adresse. Entscheidend für die Indexierung Deiner Seite bei Google ist dabei der Vorgang des sogenannten Crawlings durch die Googlebots.
Was ist der Googlebot?
Die Websites werden von Google mithilfe des Googlebots gelesen. Er wird auch als Crawler oder Spider bezeichnet und identifiziert sich z. B. durch die User-Agent-Kennung Googlebot/2.1.
Der Name Googlebot setzt sich aus dem Firmennamen und der technischen Bezeichnung “Bot”, kurz für Robot, zusammen. Eine spezielle Sorte Bots sind Webcrawler oder Searchbots, die so programmiert werden, dass sie das Internet durchsuchen und Webseiten analysieren. Google nutzt seinen Bot dazu, um Inhalte zu analysieren und auffindbar machen zu können.
Es existieren verschiedene Varianten, z. B.:
- Googlebot-Video für Videoinhalte
- Googlebot-Image für die Bildersuche
- Googlebot-News für News-Inhalte
- Googlebot-Mobile für mobile Websites
Was macht der Googlebot?
Der Googlebot besucht und crawlt Webseiten, indem er sich von Link zu Link bewegt. Dabei erkennt der Bot neue Inhalte, prüft Aktualisierungen bestehender Seiten und bewertet technische Aspekte wie Ladegeschwindigkeit oder Mobile-Freundlichkeit. Alle vom Robot gefundenen Inhalte werden heruntergeladen und je nach Relevanz im Googleindex abgelegt.
Das Crawling ist die Voraussetzung dafür, dass Deine Seite überhaupt in Betracht gezogen wird, bei Google gefunden zu werden. Erst nach dem Crawling entscheidet Google, ob eine Seite indexiert – also in den Suchindex aufgenommen – wird. Wurde die Seite kürzlich von einem der Bots gecrawlt, legt er die Informationen für die anderen Crawler in einem Cache zurück.
Wie oft besucht der Googlebot eine Seite?
Wann der Googlebot wieder kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der Bot bewegt sich anhand von Links. Deswegen sind der PageRank und die Anzahl und die Qualität der vorhandenen Backlinks entscheidend, bis der Googlebot ein erneutes Crawling der Seite unternimmt. Auch die Ladezeiten und die Struktur einer Webseite sowie die Aktualisierungsfrequenz der Inhalte spielen eine Rolle. Ein Normwert lässt sich nicht ermitteln.
Eine Seite, die viele hochwertige Backlinks besitzt, kann durchaus Im Minutentakt vom Googlebot ausgelesen werden. Bei kleineren Seiten mit wenig Backlinks kann es auch mal einen Monat oder länger dauern, bis der Crawler zurückkehrt und die Seite wieder von Google indiziert wird.
Grundsätzlich solltest Du für einen nachhaltigen Linkaufbau sorgen und Deine Inhalte regelmäßig aktualisieren. Halte Deine Themen relevant und hochwertig, um regelmäßig vom Crawler besucht zu werden. Sorge für eine suchmaschinenfreundliche Struktur der Webseiten-Navigation und halte die Ladezeiten durch professionelles Webdesign gering. Kurz zusammengefasst heißt das:
- Inhalte kontinuierlich aktualisieren
- Hochwertigen, relevanten Content bieten
- Eine klare Seitenstruktur schaffen
- Schnelle Ladezeiten sicherstellen
- Interne Verlinkungen strategisch einsetzen
Vermeide veraltete Black-Hat-SEO-Methoden wie Keyword-Stuffing oder künstlich erzeugte Backlinks. Google erkennt Manipulationsversuche mithilfe von Programmen wie Google Penguin, Google Panda oder Helpful Content Update. Google bietet jedoch weitere Möglichkeiten, um die Häufigkeit der Abfrage durch die Googlebots zu verbessern. Außerdem setzt seit März 2021 Google für fast alle Websites standardmäßig auf Mobile-First-Indexierung – das heißt: Die mobile Version Deiner Website ist für die Indexierung entscheidend. Achte also auf Responsive Design und Mobile Usability.
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Weitere Tipps für besseres Crawling
1. Google Search Console nutzen
Wenn Du neue Inhalte veröffentlicht hast, kannst Du diese direkt über die Google Search Console zur Indexierung einreichen. Auf diese Weise brauchst Du nicht bis zum nächsten Crawlen durch den Googlebot warten, sondern forderst seinen Besuch quasi selbst an. Das beschleunigt die Sichtbarkeit Deiner Seite – besonders bei aktuellen Inhalten oder Produktneuheiten.
2. Sitemap gezielt einsetzen
Pflege eine XML-Sitemap und hinterlege dort Prioritäten (z. B. Startseite mit hoher Priorität). Damit gibst Du an, welche Seiten besonders häufig aktualisiert werden und deshalb auch öfter vom Googlebot analysiert werden sollten. Ist die Startseite also beispielsweise an erster Stelle, ist sie mit besonders hoher Priorität versehen und würde daher auch tendenziell öfter vom Googlebot gecrawlt werden.
3. robots.txt, noindex- und Canonical-Tags konfigurieren
Mit einer robots.txt-Datei steuert der Webmaster, welche Seiten gecrawlt werden dürfen. Nutze das gezielt, um unwichtige oder unfertige Inhalte (z. B. Admin-Bereiche, Filter-URLs) auszuschließen. Aber Achtung: Wird eine Seite in der robots.txt blockiert, kann sie zwar nicht gecrawlt werden – aber unter Umständen trotzdem indexiert werden, wenn z. B. externe Links auf sie verweisen.
Um sicherzugehen, dass eine Seite nicht indexiert wird, sollte zusätzlich ein noindex-Tag gesetzt werden. Dieses Meta-Tag wird direkt im HTML-Code der Seite eingebunden und signalisiert Google eindeutig: Diese Seite soll zwar gecrawlt, aber nicht indexiert werden. Das ist besonders hilfreich bei rechtlich sensiblen Seiten, internen Suchergebnissen oder Duplicate Content.
Der Einsatz von Canonical-Tags hilft im Gegensatz dazu, wenn es mehrere Versionen einer Seite mit sehr ähnlichem Inhalt gibt – zum Beispiel bei Produktvarianten oder Tracking-URLs. Mit dem Canonical-Tag wird Google mitgeteilt, welche Version als originale und bevorzugte Seite indexiert werden soll. So lässt sich Duplicate Content vermeiden und die Autorität der „Hauptseite“ stärken.
Das heißt: Verwende noindex, wenn eine Seite gar nicht erscheinen soll, und canonical, wenn Du ähnliche Seiten zusammenfassen willst, ohne Inhalte komplett auszuschließen.
Kriterium | robots.txt | noindex-Tag | Canonical-Tag |
Zweck | Verhindert das Crawling bestimmter Seiten | Verhindert die Indexierung, erlaubt aber Crawling | Verweist auf die bevorzugte Version bei ähnlichem Inhalt |
Einbindung | In die Datei /robots.txt im Root-Verzeichnis | Im <head> der HTML-Seite oder per HTTP-Header | Im <head> der HTML-Seite |
Crawler-Zugriff | Bot darf Seite nicht besuchen | Bot darf Seite besuchen, aber nicht indexieren | Bot darf alle Seiten crawlen, folgt aber der Canonical-Angabe |
Sichtbarkeit in Google | Kann trotz Blockade indexiert werden, z. B. über Links | Seite wird nicht in den Suchergebnissen angezeigt | Nur die kanonische URL erscheint in den Suchergebnissen |
Einsatz bei Duplicate Content | Eingeschränkt sinnvoll (z. B. für Sortierfilter) | Ja, wenn Inhalte gar nicht gelistet werden sollen | Ja, wenn ähnliche Seiten zusammengefasst werden sollen |
Typische Anwendung | Admin-Bereiche, Ressourcen, Filter-Parameter | Interne Suchergebnisse, AGB, Danke-Seiten | Produktvarianten, Sortieroptionen, Tracking-Parameter |
Risiken bei falscher Anwendung | Wichtige Seiten könnten nicht gecrawlt werden | Wichtige Seiten könnten aus dem Index verschwinden | Relevante Seiten könnten ihre Rankingkraft verlieren |
Soll das Crawling optimal gesteuert werden, kann es sich anbieten alle drei Methoden gezielt und in Kombination einzusetzen.
Diese Angaben sind technische Empfehlungen, keine harten Verbote. Während seriöse Suchmaschinen wie Google oder Bing sich an robots.txt, noindex und Canonical-Tags halten, gibt es Bots, die sich nicht darum scheren und trotzdem crawlen oder indexieren. Diese lassen sich über solche Mittel leider nicht zuverlässig aussperren. Wer sensible Bereiche schützen will, sollte zusätzlich auf Login-Schranken oder serverseitige Sperren setzen.
Crawl Budget
Unter dem Begriff „Crawl Budget“ versteht man die Anzahl an Seiten, die der Googlebot innerhalb eines bestimmten Zeitraums auf Deiner Website crawlen kann und will. Dieses Budget ergibt sich aus zwei Faktoren: der Crawl-Rate (also wie viele Anfragen der Bot pro Sekunde stellen darf) und der Crawl-Demand (wie groß das Interesse an Deinen Inhalten ist).
Technische Probleme auf Deiner Website können dieses Budget negativ beeinflussen. Dazu zählen etwa lange Ladezeiten, zu viele Weiterleitungen oder fehlerhafte Seiten. Auch sogenannte HTTP-Statuscodes spielen hier eine Rolle:
- 404 bedeutet, dass eine Seite nicht gefunden wurde,
- 301 steht für eine permanente Weiterleitung,
- 500 signalisiert einen Serverfehler.
Wenn solche Meldungen zu häufig auftreten, kann das den Googlebot ausbremsen oder dafür sorgen, dass Deine Inhalte seltener berücksichtigt werden. Um das Crawling optimal zu unterstützen, sollten diese Fehler möglichst vermieden und regelmäßig mithilfe von Tools wie der Google Search Console überprüft werden.
301-Weiterleitungen (permanente Redirects) sind dabei keine Fehler – im Gegenteil: Sie sind ein wichtiges Mittel, um alte URLs sauber auf neue umzuleiten. Problematisch wird es erst, wenn sogenannte Redirect-Ketten entstehen, also z. B. eine Weiterleitung von A → B → C → D. Solche Ketten kosten Zeit und Crawling-Ressourcen. Besser ist es, direkt von A → D zu leiten.
Fazit: Googlebot verstehen heißt SEO verbessern
Der Googlebot ist das Tor zu Deinem Ranking bei Google. Nur was gecrawlt und indexiert wurde, kann auch gefunden werden. Durch technische Optimierung, hochwertigen Content und eine gezielte Strategie in Google Search Console und Sitemap kann die Sichtbarkeit nachhaltig verbessert werden.
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