Meta‘s Microblogging-Plattform Threads, die als direkte Konkurrenz zu X (ehemals Twitter) positioniert ist, hat kürzlich einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Über 350 Millionen monatlich aktive Nutzer weltweit. Allein im ersten Quartal 2025 kamen 30 Millionen neue Nutzer hinzu, was einen Anstieg gegenüber den 20 Millionen im vierten Quartal 2024 darstellt. Aber was bedeutet das für die Social Media Landschaft von morgen?
Ein Blick auf die Nutzerzahlen – Wo steht Threads im Vergleich?
Die dezentrale Plattform Bluesky wächst solide und zählt derzeit etwa 35 Millionen Nutzer. X hingegen verzeichnet über 600 Millionen monatlich aktive Nutzer. Obwohl Threads in Bezug auf die Gesamtzahl der Nutzer noch hinter X liegt, zeigt das kontinuierliche Wachstum das Potenzial der Plattform.
Der Instagram-Bonus zahlt sich aus
Ein großer Vorteil von Threads: Die App ist eng mit Instagram verknüpft. Wer dort schon aktiv ist, kann praktisch mit einem Klick loslegen. Das senkt die Einstiegshürde – und treibt die Nutzerzahlen nach oben. Gleichzeitig sorgt diese Verknüpfung auch für eine hohe Verweildauer: Laut Zuckerberg ist die Nutzungszeit um 35 % gestiegen, vor allem wegen besserer Inhalte-Empfehlungen im Feed durch den Algorithmus.
Monetarisierung und Zukunftsaussichten
Das Wachstum sieht gut aus – aber Umsatz bringt Threads bislang noch nicht. Zwar testet Meta bereits erste Werbeformate, aber im Jahr 2025 wird die Plattform laut Analysten noch keinen signifikanten Beitrag zu den Gesamterlösen von Meta leisten.
Was Meta allerdings zeigt: Das Unternehmen meint es ernst. Die Kapitalausgaben steigen dieses Jahr auf 64 bis 72 Milliarden US-Dollar, vor allem wegen Investitionen in KI – und das dürfte langfristig auch Threads zugutekommen, etwa durch bessere Personalisierung oder intelligente Content-Ausspielung.
Dennoch schafft die Plattform bereits jetzt entscheidende Grundlagen für organisches Wachstum – insbesondere für Content-Creator und Marken, die ihre Reichweite gezielt ausbauen möchten.
Ein zentrales Element dafür ist die enge Verknüpfung mit Instagram. Wer dort bereits eine Community aufgebaut hat, kann sie mühelos mitnehmen. Das erleichtert den Start auf Threads und erhöht von Beginn an die Sichtbarkeit. Diese Funktion reduziert also Einstiegshürden und stärkt das Netzwerk potenzieller Interaktionen.
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Zudem erlaubt Threads längere Beiträge mit bis zu 500 Zeichen, wodurch mehr Raum für Storytelling, erklärende Inhalte oder persönliche Einblicke entsteht – Inhalte, die typischerweise stärkeres Engagement erzeugen als kurze Statements.
Außerdem ist Threads werbefrei, was organischen Beiträgen mehr Aufmerksamkeit verschafft. Ohne Konkurrenz durch Sponsored Posts rücken Inhalte in den Mittelpunkt. Auch Verweildauer und Interaktionen werden gefördert. In diesem Zusammenhang bietet auch die sogenannte „Themen“-Funktion von Threads potenzial – zwar kann man die Reichweite nicht durch das verwenden von vielen Hashtags steigern, aber Posts können gezielt in der passenden Kategorie ausgespielt werden um Sichtbarkeit und Interaktionen zu fördern.
Nicht zuletzt setzt Threads auf eine positive, moderierte Community-Atmosphäre. Die Orientierung an Instagram-Richtlinien sorgt für ein konstruktives Umfeld, das Nutzer zu mehr Beteiligung motiviert.
Meta sieht Threads als „nächste große Social-App“
Zuckerberg selbst ist überzeugt davon, dass Threads sich dauerhaft im Social-Media-Markt etabliert. Auf dem letzten Investorencall sagte er, dass Threads „auf dem besten Weg ist, die nächste große Social-App von Meta zu werden“.
Und tatsächlich: Während X sich mit Herausforderungen rund um Moderation und Werbekunden herumschlägt, punktet Threads mit einer aufgeräumten Oberfläche, einer aktiven Community – und einem Konzern im Rücken, der weiß, wie man soziale Plattformen skaliert.
Fazit: Was bedeutet das für Unternehmen?
Threads zeigt ein beeindruckendes Wachstum und etabliert sich zunehmend als ernstzunehmender Akteur im Microblogging-Bereich. Die enge Integration mit Instagram und die kontinuierlichen Verbesserungen im Nutzererlebnis tragen dazu bei, die Plattform attraktiv zu halten. Es bleibt abzuwarten, wie sich Threads in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt behaupten wird, insbesondere im Hinblick auf Monetarisierung und Nutzerbindung.
Wenn Du Threads bisher ignoriert hast, lohnt sich ein zweiter Blick. Die Plattform wächst rasant, ist eng in das bestehende Meta-Ökosystem integriert – und hat das Potenzial mittelfristig zur echten Alternative zu werden, gerade wenn dir X zu laut oder unübersichtlich geworden ist.
Noch steht Threads am Anfang – aber Meta zeigt klar: Das ist kein Experiment, sondern eine langfristige Wette auf die Zukunft der Kurzform-Kommunikation.
Du möchtest mehr über Threads erfahren oder deinen Social Media Auftritt auf der Plattform ausbauen und weißt nicht so richtig, wo du anfangen sollst? Schreib uns! Wir helfen dir gerne.
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